Begegnungen und Kontraste in Portugal
Strand, Sonne, Meer, das sind die ersten Assoziationen, die uns in den Sinn kommen, wenn wir über Portugal reden. Dass das Land noch viel mehr zu bieten hat, haben wir in den letzten sechs Jahren bei Jugendbegegnungen mit portugiesischen Jugendlichen sowohl in Deutschland als auch in Portugal immer wieder feststellen können. Dieses Jahr stand dann eine etwas andere Art der Reise an, um Portugal, das Land der Kontraste, noch mal von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen.
Gemeinsam mit einer Gruppe von Erwachsenen unter der Leitung von Birgit Geimer, flogen acht Jugendliche und junge Erwachsene mit Dekanatsjugendreferentin Ulrike Schwahn und Dekanatsjugendvertreter Oli Guthier nach Porto. Auf dem Plan stand eigenes Programm, aber auch gemeinsame Ausflüge sowohl in Porto und Umgebung, als auch in Lissabon und dem südlichen Teil des Landes.
Wir besichtigten Kirchen und Klöster, lernten etwas über die Architektur – besonders in Erinnerung blieb der manuelinische Stil und der vor allem in Porto oft verwendete Granit – und über die Lebensweise der Leute. Wir kosteten Portwein im Douro-Tal und aßen typisches Essen. Das bedeutet in Portugal vor allem alle möglichen Zubereitungsarten von Stockfisch und leckere süße Teilchen, beispielsweise die so genannten pastéis de nata, von denen wir so viele hatten, dass wir sie noch weiter an andere verteilten und ihnen eine Freude machten. Wir besuchten mittelalterliche Städte und auch eine Kork-Fabrik, und nebenbei hatten wir auch eine ganze Menge Freizeit, um die Städte zu erkunden. An einem Abend waren wir sogar in einem typischen Lokal in der Alfama, der Altstadt von Lissabon, wo die typische portugiesische Musikrichtigung Fado ursprünglich her kommt und wo wir das live hören konnten.
Auch die Begegnung mit den Portugiesen durfte nicht fehlen. In Montijo waren wir zu Gast in einer evangelischen Gemeinde, von denen es in Portugal nur sehr wenige gibt, da das Land hauptsächlich katholisch ist. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst wurden wir von der Gastfreundlichkeit der Gemeinde regelrecht überwältigt – sie tischten ein wahres Festmahl auf mit verschiedenen Gerichten, Wein und einer Auswahl an Desserts, bis auch der Letzte sich nicht mehr bewegen konnte. Gemeinsam mit ein paar Jugendlichen aus der Gemeinde, die wir schon von früheren Begegnungen kannten, malten wir ein Bild, welches wir der Gemeinde dann schenkten. In Cova e Gala an der Küste in der Nähe von Figueira da Foz wurden wir ebenso gastfreundlich im Sozialzentrum empfangen, wo wir bei früheren Begegnungen übernachtet hatten. Pfarrerin Sandra Reis erzählte einiges zu der Arbeit dort, was nicht nur die Jugendlichen sondern auch die Erwachsenen sehr berührte. Dort konnten dann alle auch noch mal den Strand und die warme Sonne bei 25 Grad genießen.
Bei der gemeinsamen Reflexion betonten alle, wie viele unterschiedliche Kontraste sie in dem Land kennen gelernt hatten und wie gut auch die Begegnung zwischen der Gruppe der Erwachsenen und den Jugendlichen funktioniert hatte. Die Jugendlichen waren alle begeistert und sind bereits interessiert an den Begegnungen in den nächsten Jahren, wenn wir wieder gemeinsam mit portugiesischen Jugendlichen ein Programm planen.